Der H.S.V. wird 1923 zum ersten Mal Deutscher Meister. Im Finale im Deutschen Stadion wird Union Oberschöneweide aus Berlin vor 60.000 Zuschauern mit 3-0 geschlagen.
Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 10. Juni 1923 in Berlin
HAMBURGER SV – Union Oberschöneweide 3-0 |
Tore:
1-0 Tull Harder 34.
2-0 Ludwig Breuel 70.
3-0 Karl Schneider 90.
Aufstellung:
Hans Martens, Otto Carlsson, Ali Beier, Marcel Speyer, Hans Krohn, Walter Kolzen, Asbjorn Halvorsen, Ludwig Breuel, Karl Schneider, Hans Rave, Tull Harder
Trainer:
A. W. Turner
Deutsche Meisterschaft
Zwischenrunde | 27. Mai 1923 | H.S.V. – VfB Königsberg | 3-2 (1-1) |
In der Zwischenrunde musste der H.S.V. in Stettin gegen den Vertreter aus Ostpreußen VfB Königsberg antreten. Glücklich siegte der favorisierte H.S.V. vor 7.000 Zuschauern mit 3-2. Der Siegtreffer fiel erst kurz vor Schluss durch ein Eigentor. Im zweiten Spiel siegte Union Oberschöneweide aus Berlin mit 2-1 gegen den Favoriten Spielvereinigung Fürth.
Vorrunde | 13. Mai 1923 | H.S.V. – Guts Muts Dresden | 2-0 (1-0) |
In der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft siegte der H.S.V. gegen Guts Muts Dresden mit 2-0. Vor 25.000 Zuschauern in Altona erzielte Harder beide Treffer.
Norddeutsche Meisterschaft
Der H.S.V. gewinnt zum dritten Mal die Norddeutsche Meisterschaft, die 1923 als K.O.-Runde ausgespielt wird. Im Finale besiegt der H.S.V. Holstein Kiel in Eimsbüttel durch zwei Tore von Schneider mit 2-0.
Vorrunde | 25. März 1923 | H.S.V. – Borussia Harburg | 3-1 (3-0) |
Zwischenrunde | 8. April 1923 | H.S.V. – Eintracht Hannover | 4-1 (2-0) |
Endrunde | 29. April 1923 | H.S.V. – Holstein Kiel | 2-0 (1-0) |
Hamburger Meisterschaft
Der HSV wird mit 93-14 Toren und 26-2 Toren zum ersten Mal Alsterkreismeister, Elbkreismeister wird Union Altona. Der Groß-Hamburger-Meister wird nicht ausgespielt.
1. | 3. September 1922 | H.S.V. – St. Pauli | 4-0 |
2. | 10. September 1922 | H.S.V. – Sperber | 16-0 |
3. | 17. September 1922 | H.S.V. – St. Georg | 9-1 |
4. | 1. Oktober 1922 | Uhlenhorst-Hertha – H.S.V. | 2-11 |
5. | 22. Oktober 1922 | Concordia – H.S.V. | 0-8 |
6. | 29. Oktober 1922 | H.S.V. – Eimsbüttel | 4-1 |
7. | 3. Dezember 1922 | Victoria – H.S.V. | 4-1 |
8. | 14. Januar 1923 | H.S.V. – Victoria | 3-1 |
9. | 21. Januar 1923 | H.S.V. – Concordia | 5-0 |
10. | 28. Januar 1923 | Sperber – H.S.V. | 0-7 |
11. | 18. Februar 1923 | Eimsbüttel – H.S.V. | 1-5 |
12. | 25. Februar 1923 | St. Georg – H.S.V. | 2-5 |
13. | 4. März 1923 | H.S.V. – Uhlenhorst-Hertha | 10-1 |
14. | 18. März 1923 | St. Pauli – H.S.V. | 1-5 |
Mit nur einer Niederlage in 14 Ligaspielen und herausragenden 93 Toren wird der H.S.V. souverän Alterkreismeister. Das 16-0 gegen Sperber ist der bis dahin höchste Ligasieg überhaupt in Hamburg.
Am 15. Oktober 1922 spielt der H.S.V. bei der Tribüneneinweihung am Stadion Hoheluft. Vor 12.000 Zuschauern gewinnt der H.S.V. mit 2-1 gegen Gastgeber Victoria.
Ab 1922 setzt sich zunehmend die Bezeichnung „Rothosen“ durch.
Tiefpunkt der Saison ist die 0-10 Niederlage im Gesellschaftsspiel gegen die Spielvereinigung Fürth am 7. Januar 1923. Auch das Rückspiel in Hamburg verliert der H.S.V. am 30. März 1923 mit 2-3.
Eine Antwort zu “Deutscher Meister 1923”
[…] Immer wieder wurde erzählt, dass der H.S.V. zum Verzicht gedrängt wurde. Wie auch immer, 1922 bleibt als das Jahr ohne offiziellen Meister in Erinnerung, auch wenn diese Entscheidung fast ein halbes Jahr gedauert hat. Ein Jahr später setzte sich der H.S.V. im Finalspiel durch und wurde Deutscher Meister 1923. […]