HSV-history

Europapokal

Europapokal der Landesmeister 1983

Die Europapokalgeschichte des Hamburg SV hat eine lange Tradition. Bereits in der Saison 1960/61 konnte der HSV als amtierender Deutscher Meister am Europokal der Landesmeister teilnehmen. Im Halbfinale kam das unglückliche Aus im Entscheidungsspiel gegen die Profis vom FC Barcelona. Nach dem DFB-Pokalsieg gelang 1963/64 erstmals die Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger, wo allerdings wieder im Viertelfinale Schluss war.

Obwohl der HSV sich sportlich eigentlich nicht für den Europapokal qualifiziert hatte (DFB-Pokalfinale ging mit 0-4 gegen Bayern verloren), durfte der HSV nach einem Trick Schorch Knöpfle dennoch 1967/68 am Europapokal der Pokalsieger teilnehmen und kam gleich bis ins Finale, das allerdings mit 0-2 gegen den AC Mailand verloren ging.

Europapokal der Pokalsieger 1968
1968: Finale gegen AC Mailand

Es folgten noch einige Teilnahmen am Messe-Pokal bzw. UEFA-Pokal bei denen allerdings maximal das Viertelfinale heraussprang. 1975/76 schaffte der HSV es sogar bis ins Halbfinale bevor ein Jahr später der erste internationale Titel gefeiert werden konnte. Als Pokalsieger trat der HSV beim Europapokal der Pokalsieger an, wo er bis zum Halbfinale keine Probleme hatte. Dort wurde Atletico Madrid nach einem 1-3 auswärts zu Hause mit 3-0 vom Platz gefegt und der Einzug ins Finale gefeiert, in dem der HSV gegen den RSC Anderlecht mit 2-0 gewann.

Europapokalsieger 1977
Europapokalsieger 1977

Nach dem Meistertitel 1979 trat der HSV in der folgenden Saison im Landesmeisterwettbewerb an und erreicht wieder das Finale. Nach dem souveränen Halbfinalsieg gegen Real Madrid (0-2 Niederlage in Madrid, 5-1 Rückspieltriumpf) verlor der HSV unnötig gegen Nottingham Forrest mit 0-1.

1981/82 hatte der HSV die große Chance zur Wiedergutmachung. Im Finale des UEFA-Pokals wartete der große Außenseiter vom IFK Göteborg. Der überhebliche HSV verlor in Göteborg 0-1 und das sicher geglaubte Rückspiel in Hamburg 0-3 und hatte damit eine der schwärzesten Stunden der Europapokalgeschichte.

Doch schon ein Jahr später gelang dem Deutschen Meister HSV sogar das Double mit dem Gewinn des Europapokal der Landesmeister mit einem 1-0 Finalsieg gegen den Favoriten Juventus Turin der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Das goldene Tor des Abends erzielte Felix Magath bereits in der 8.Minute. Das anschliessende Weltpokalfinale verlor der HSV allerdings gegen Porto Alegre aus Brasilien.

Europapokal der Landesmeister 1983
1983: Finale gegen Juventus Turin

In den nächsten Jahren folgten unregelmäßige Teilnahmen, meist am UEFA-Pokal, wo allerdings häufig bereits früh das Aus kam. In den Jahren 2000/01 und 2006/07 schaffte der HSV zweimal die Qualifikation für die 1992 eingeführte Champions League, die den Europapokal der Landesmeister ablöste. Der Europapokal der Pokalsieger wurde letztmals 1999 ausgetragen und ging im UEFA-Pokal auf.

In der Saison 2008/09 zog der HSV bis ins Halbfinale des UEFA-Pokals ein, scheiterte allerdings knapp am Nordrivalen Werder Bremen. Im Jahr darauf wurde der UEFA-Pokal in Europa-League umbenannt. Erneut scheiterte der HSV im Halbfinale, diesmal an Fulham. Eine besonders ärgerliche Niederlage, da das Finale in Hamburg stattgefunden hätte und der HSV die einmalige Chance gehabt hätte, einen Titel im eigenen Wohnzimmer zu holen.

Überblick: